Definition / Einordnung

Aufmaß ist die Grundlage für Fertigmaße, Fugenbreiten und Anschlussdetails. Es beeinflusst die Auswahl von Kompriband vs Multifunktionsband, die Abdichtung (Anschlussfuge abdichten) und den Uw-Wert, weil Glasaufbau und Rahmenbreite zusammenwirken.

Warum es wichtig ist

Zu klein bestellt führt zu Aufdopplung oder Undichtheit, zu groß zu Einbauproblemen. Unklare Bezugspunkte verursachen Streit bei Brüstungshöhen und Rollladenkästen. Das Aufmaß definiert auch den Platz für Lüftungskonzept und Beschläge.

Praxis: So wird’s richtig gemacht

  1. Bezugshöhen festlegen (OKFF, Brüstung, Sturz), alles protokollieren.
  2. Rohbaumaße Höhe/Breite oben/mittig/unten, Diagonalen messen.
  3. Leibungstiefe und Ausbrüche prüfen, Fotos machen.
  4. Fugenbreite festlegen, dazu Band/Folie dimensionieren.
  5. Einbauposition in der Laibung planen, ggf. Vorwand, Wärmebrücke Laibung bewerten.
  6. Zubehör einplanen: Fensterbankanschluss, Befestigungspunkte, Klotzplan.
  7. Messergebnisse schriftlich freigeben lassen.

Typische Fehler & wie man sie erkennt

Tabelle: Messpunkte

Bereich Messpunkte Hinweis
Breite oben, mitte, unten kleinsten Wert nehmen, Fuge abziehen
Höhe links, mitte, rechts kleinsten Wert nehmen, Fuge abziehen
Diagonalen 2 Werte Differenz max. wenige mm

Checkliste

FAQ

  1. Wer macht das Aufmaß? Fachbetrieb oder Sachkundiger; Risiko liegt sonst beim Auftraggeber.
  2. Wie viel Fugenbreite? Abhängig von Band/Folie, meist 10–15 mm je Seite.
  3. Brauche ich Diagonalen? Ja, sie zeigen Schiefstand der Öffnung.
  4. Wann messen? Nach Rohbau, vor Innenputz ideal.
  5. Was mit Rollladenkästen? Öffnen, Maße und Hindernisse prüfen.
  6. Wie sichern? Protokoll unterschreiben lassen.
  7. Einbauposition? Nach thermischen und statischen Anforderungen festlegen.

Mini-CTA

Arbeite mit einem strukturierten Aufmaßblatt, dokumentiere alles mit Fotos und kläre Fugenbreiten sowie Einbauposition schriftlich.

Quellen & Normen (ohne Links)