Definition / Einordnung

Brüstungshöhe ist die Oberkante fertiger Boden (OKFF) bis Unterkante Fenster. Sie steuert Sturzgefahr, Sicht und Bedienbarkeit. Sie wirkt mit Glaswahl und Sicherheit (RC2 Fenster) sowie mit Lüftung (DIN 1946-6).

Warum es wichtig ist

Zu niedrige Brüstungen erhöhen Absturzrisiko und erfordern zusätzliche Sicherung (Geländer, VSG). Falsche Höhen kollidieren mit Möbeln oder Heizkörpern. In Angeboten fehlen oft Angaben zu OKFF und Schutzmaßnahmen.

Praxis: So wird’s richtig gemacht

  1. Rechtslage prüfen (LBO, Sonderbauvorschriften).
  2. Geplante OKFF festlegen, Brüstung daraus ableiten.
  3. Sicherheitsglas einplanen, wenn Brüstung gering ist (VSG vs ESG).
  4. Rollläden/Heizkörper berücksichtigen, Bedienhöhe prüfen.
  5. Bei Sanierung: bestehende Höhen messen, ggf. Aufdopplung oder Geländer.
  6. Abnahme: tatsächliche Höhe messen, Sicherung prüfen.

Typische Fehler & wie man sie erkennt

Tabelle: Richtwerte (Beispiel, lokal prüfen)

Nutzung Mindesthöhe Hinweis
Wohnen normal ca. 90 cm Glas ggf. VSG bei bodennah
Schule/Kita ca. 100–110 cm erhöhte Sicherung
Büro ca. 90–100 cm Möblierung beachten

Checkliste

FAQ

  1. Welche Mindesthöhe gilt? Landesabhängig; meist um 90–100 cm in Wohnungen.
  2. Brauche ich Sicherheitsglas? Bei niedriger Brüstung oder Absturzgefahr ja.
  3. Was bei bodentiefen Fenstern? Geländer oder absturzsichernde Verglasung.
  4. Kann ich nachträglich erhöhen? Mit Aufdopplung, Geländer oder Parapet; Detail planen.
  5. Wie prüfe ich die Höhe? OKFF bis Unterkante Rahmen messen, protokollieren.

Mini-CTA

Lege OKFF, Brüstungshöhe und Sicherheitsglas im LV fest. Prüfe die fertige Höhe bei der Abnahme und dokumentiere den Nachweis.

Quellen & Normen (ohne Links)