Mehr Begriffe im Pillar Fensterbau-Fachbegriffe.

Definition / Einordnung

„Innen dichter als außen“ bedeutet: Die innere Abdichtungsebene verhindert Luft- und Dampfdurchgang stärker als die äußere. Außen bleibt diffusionsoffen und schlagregendicht, damit Feuchte aus der Fuge nach außen entweichen kann.

Warum es wichtig ist

Ohne Diffusionsgefälle staut sich Feuchtigkeit in der Fuge. Folge: Schimmel, Putzabplatzungen, Geruch, Haftungsrisiken. Das Prinzip ist Kern des RAL-Leitfadens und Basis für Gewährleistung.

Praxis: So wird’s richtig gemacht

  1. Fuge planen: Breiten messen, Untergrund beurteilen.
  2. Materialwahl: Innen sd-hoch (Folie/Dichtstoff), Mitte Dämmstoff/Band, außen diffusionsoffenes Band oder Folie BG1.
  3. Reihenfolge: Außen zuerst vorinstallieren (Kompriband), dann setzen, innen abdichten.
  4. Anschluss an Putz: Übergänge dauerhaft schließen, Primer nutzen.
  5. Kontrolle: Stichproben mit Rauchröhrchen/Blower-Door, Feuchte im Putz beobachten.

Typische Fehler & wie man sie erkennt

Tabelle: Materialwahl

Ebene Funktion Materialbeispiel sd-Wert
Innen Luft-/Dampfdicht Folie sd > 100 / Dichtstoff hoch
Mitte Dämmend Mineralwolle / MFB n/a
Außen Schlagregendicht diffusionsoffen Kompriband BG1 / Folie sd < 0,1 niedrig

Checkliste

FAQ

  1. Warum muss außen diffusionsoffen sein? Damit Feuchte aus der Fuge entweichen kann.
  2. Kann Silikon innen und außen reichen? Nein, außen braucht es Diffusionsoffenheit; Silikon ist luftdicht.
  3. Hilft Kompriband allein? Nur außen; innen brauchst du luftdichte Ebene.
  4. Was passiert bei Umkehrung? Feuchte staut sich, es bildet sich Schimmel oder Putzschäden.
  5. Gilt das auch bei Holzrahmen? Ja, unabhängig vom Material.
  6. Wie prüfe ich es? Sichtprüfung der Ebenen, Blower-Door, Feuchtemessung am Putz.

Mini-CTA

Wenn im Angebot keine Ebenen definiert sind, verlange klare Angaben zu sd-Werten und Produkten. Wir helfen, das Diffusionsgefälle sicherzustellen.

Quellen & Normen (ohne Links)