Pillar: Fensterbau-Fachbegriffe.

Definition / Einordnung

Luftdichtheit beschreibt die Vermeidung ungewollten Luftaustauschs durch Fugen und Bauteile. Sie ist Voraussetzung für Energieeffizienz, Feuchteschutz und den korrekten Betrieb von Lüftungskonzepten.

Warum es wichtig ist

Undichte Fugen verursachen Zugluft, Feuchteeintrag und akustische Schwächen. Sie können Förderungen gefährden und zu Schimmel an kalten Stellen führen.

Praxis: So wird’s richtig gemacht

  1. Planung: Innenebene als luftdichte Schicht definieren (Folie/Dichtstoff).
  2. Ausführung: Fugenstöße überlappen, Anschlüsse an Laibung und Bank lückenlos.
  3. Beschläge: Durchdringungen abdichten, Abdeckkappen korrekt setzen.
  4. Kontrolle: Blower-Door (Unter- und Überdruck), Rauch oder Nebel, IR-Kamera bei kaltem Wetter.
  5. Dokumentation: Leckagestellen fotografieren, Nacharbeiten schriftlich festhalten.

Typische Fehler & wie man sie erkennt

Tabelle: Prüfmethoden

Methode Zeitpunkt Aussage
Blower-Door nach Montage, vor Innenausbau Quantitativ, deckt Leckagen auf
Rauchstift während Blower-Door Lokalisiert Undichtheiten
IR-Kamera Winter, ΔT > 15 K Zeigt kalte Stellen/Leckagen
Hand/Faden Schnelltest Grobe Zugluftprüfung

Checkliste

FAQ

  1. Brauche ich immer Blower-Door? Bei Effizienzhaus/GEG-Nachweis sinnvoll, sonst zumindest Stichproben.
  2. Reicht PU-Schaum innen? Nein, Schaum ist nicht luftdicht und altert.
  3. Wer haftet für Undichtheit? Der Ausführende, sofern LV die Ebenen fordert.
  4. Kann zu viel Dichtheit schaden? Nur ohne Lüftungskonzept; deshalb DIN 1946-6 beachten.
  5. Wie bewerte ich Messergebnisse? Auf Bauteilebene nicht genormt; wichtig ist die Funktionsprüfung und fehlende Zugluft.
  6. Hilft Acryl innen? Nur begrenzt; sd-Wert prüfen, besser Folie/Dichtstoffsystem.

Mini-CTA

Lass die innere Ebene klar beschreiben und nach Montage mit einfacher Rauchprobe testen. Wir helfen bei Blower-Door und Nachbesserungsliste.

Quellen & Normen (ohne Links)